Papa, Papa, da reitet einer eine Kuh!
Mit diesem Kommentar eines Kindes wurde der erste Auftritt von Alfred Hess auf seiner ersten Paint Stute begleitet. Die Paint Horse Zucht von Alfred Hess in Fürth-Krumbach im Odenwald begann 1989, als er sein erstes Pferd aus Kanada importierte. Bernhard Wolbert importierte Quarter Horses aus Kanada und da Alfred Hess ein buntes Pferd haben wollte wurde eine Paint Stute mitgebracht. Eine trächtige tobiano Stute wurde eingekauft und mit dem Fohlen verdoppelt sich der Pferdebestand bereits 1990.
Das Züchten machte Spass und so wurde die Stute auch wieder belegt und eine weitere Paint Stute, diesmal Overo wurde aus Kanada importiert. Mit dem Gedanken an die weitere Zucht wurde auch der Bedarf nach einem Hengst geweckt. Das Angebot auf dem Markt wurde beobachtet und sortiert. 1992 kam der Hinweis, dass in Bayern ein Jährlingshengst von Cats Lad aus der Miss Double Hand zum Verkauf steht. Dieser chestnut/tobiano Hengst wurde besucht und besichtigt und gefiel dem frisch getrauten Ehepaar Hess.
So wurde aus der Hochzeitsreise der Kauf von Cats Coco Dancer. Der Jährling wuchs heran und musste eingeritten werden. Das Einreiten und die Grundausbildung bekam Coco von Torsten Tiemann, der frisch zurück aus den USA seine erste Station als Trainer bei Bernhard Wolbert in Fürth-Krumbach aufgeschlagen hatte. Nach den ertsen Grundlagen wurde in der Nachbarschaft bei Georg Ripper das Turnier besucht. Der Richter der Show war von der Leistung des jungen Paint Hengstes so angetan, dass er den Besuch des Paint Round Ups empfahl.
So fuhren Alfred Hess, Torsten Tiemann und Cats Coco Dancer nach Siegen auf das Paint Round up und meldeten die Junior Reining. Sie waren über dieses Turnier nicht näher informiert und stellten zu ihrem Erstaunen fest, dass es sich um die Deutschen Meisterschaften der Paints handelte. Nach dieser Überraschung startete ein nervöser Torsten Tiemann mit dem 3 jährigen Cats Coco Dancer und holte den Deutschen Meistertitel in der Junior Reining. Dies war der Grundstein der Erfolgsserie für das Gespann Torsten Tiemann und Cats Coco Dancer.
1995 wurden die Beiden Europameister in der Junior Reining und kamen auf 34 Platzierungen bei 10 Turnieren. Auf der nächsten Europameisterschaft 1997 holten sie den Titel in der Senior Reining und bewiesen das Cowhorse Talent von Coco als Vize-Europameister in Working Cowhorse. In diesem Jahr bekam Cats Coco Dancer auch sein Superior in Reining.
Danach ging es in eine längere Turnierpause mit einem Comeback auf dem Paint Round Up 1999 und dem Vizeeuropameistertitel in Working Cowhorse. In den letzten Jahren waren es dann immer wieder Nachkommen von Coco die in den verschiedenen Disziplinen Deutsche- und Europameistertitel errungen haben.
Mit den Erfolgen und den erfolgreichen Nachzuchten stieg auch der Pferdebestand Jahr für Jahr an. Derzeit befinden sich in den Stallungen 13 Pferde, 5 Zuchtstuten, 2 Hengste und Nachzuchttiere. Bei den Zuchtstuten handelt es sich um 4 Paint- und eine Quarter Horse Stute.
Neben Cats Coco Dancer gab es noch Sun Doc O´Lena, ein sorrel/tobiano Hengst von Lenas Diamond Chex aus der Smorspots Bymarlin gezüchtet von Glen Evans aus Dunnigham, Californien. Dieser 1998 geborene Hengst war seit 2000 im Besitz von Alfred Hess. Er wurde noch von Torsten Tiemann antrainiert aber nach dessen Weggang aus dem Odenwald nicht auf Turnieren gezeigt. Mittlerweile ist er verkauft und steht auf der Hobby Horse Ranch, bei Frau Katja Obermaier. Einen Nachwuchs Hengst kaufte die Familie Hess 2005 in Belgien ein.
Auf den 2005 geborenen Quinto Summer Bar von Mac Summer Bar aus der Ruby Jean wurde Alfred Hess während der Paint Round Ups in Aachen aufmerksam. Die geschäftlichen Angelegenheiten wurden bei einem Besuch in Belgien geklärt und der black/tobiano Hengst in den Odenwald geholt.
Neben dem neuen Junghengst gab es 2005 noch weitere Neuerungen auf dem Zuchtbetrieb Hess. Der Hengststall wurde renoviert und in ein neues Outfit gebracht. Viel Platz und Luft mit Kontakt zum Nachbarn und Gegenüber lässt nichts zu wünschen übrig.
Die Nachzuchten verbringen ihre ersten Jahre in einem Offenstall mit Koppel außerhalb der Ortschaft. Die Absetzer aus dem Zuchtbetrieb Hess sind bei Amateuren und Freizeitreitern sehr begehrt.
Den Pferdebestand will Alfred Hess in der Zukunft nicht vergrössern. Die Nachkommen seiner Zuchtstuten stellt er bereits auf den Fohlenschauen vor. Im vergangenen Jahr siegte ein Hengstfohlen auf der Fohlenschau in Weiterstadt. Aktiv ist Alfred Hess auch beim Krumbacher Pferdetag wo er die Vorzüge der Paints dem Publikum präsentiert. Alfred Hess seit 1990 Mitglied des APHA und seit 1994 Mitglied im PHCG sieht eine sehr positive Entwicklung der Turniere und der Pferde in den letzten Jahren. Die Pferdequalität hat sehr grosse Fortschritte gemacht.
Die Erfolge seiner Hengste und deren Nachkommen zeigen, dass sich Alfred Hess auf dem richtigen Weg befindet.